- Hohe volumetrische Kälteleistung: Ammoniak hat eine hohe volumetrische Kälteleistung. Das bedeutet, dass, große Mengen Wärme mit einer vergleichsweisen kleinen Kälteanlage abgeführt werden können. Dafür bieten sich insbesondere die Industrie- und Prozesskälte an. Es kann aber auch in der Klimakälte für Zweckbauten und bei Kältezentralen interessant werden.
- Temperaturflexibilität: Ammoniak kann in einem breiten Temperaturbereich eingesetzt werden. Dies macht es vielseitig und anpassbar an die Anforderungen vieler verschiedener Anwendungen.
- Wirtschaftlichkeit: Ammoniak ist im Vergleich zu synthetischen Kältemitteln kostengünstig und verfügbar. Das macht es für Betreiber zu einer wirtschaftlichen und sicheren Wahl.
- Umweltverträglichkeit: Ammoniak hat kein Treibhausgas-Potential, ist daher nicht klimawirksam. Darum fällt es nicht unter Regulierungen der F-Gase-Verordnung.
- Effizient und sparsam: Ammoniak-Kältesysteme sind bekannt für ihre hohe Energieeffizienz. Ist die maximale Kälteleistung groß, werden dadurch die Betriebskosten minimiert.
Es ist jedoch wichtig zu beachten, dass Ammoniak auch einige Herausforderungen mit sich bringt, insbesondere in Bezug auf die Sicherheit. Aufgrund seiner Toxizität und des Panikpotentials erfordert die Verwendung von Ammoniak strenge Sicherheitsmaßnahmen, wie beispielsweise Gaswarnsysteme, gut belüftete Räume, Sicherheitsausrüstung und Schulungen für das Personal. Darüber hinaus sind Kälteanlagen aufgrund korrosiver Eigenschaften von Ammoniak etwas teurer.
Daten zu dem Projekt
Anwendung: Kaltwassererzeugung (6°C/12°C) in einer Technikzentrale für die technische Gebäudeausrüstung eines Gebäudes bei Audi Ingolstadt
Kühlstellen: 2 RLT-Anlagen und Umluftkühler in einem Prüfraum Verbundkälteanlagen: 2 x GEA „BluAstrum“, gekapselt und wassergekühlt
Gewicht: 5.000 kg
Kälteleistung: 2 x 390 kW
Kältemittel: "R717" (Ammoniak), GWP 0, Sicherheitsgruppe B2L
Füllmenge: 38 kg pro Flüssigkeitskühlsatz