Unternehmerwissen

Mit verantwortungsvollem Wirtschaften zum Erfolg

Wie mittelständische Unternehmen das Thema Nachhaltigkeit angehen können

Mittwoch, 13.12.2023

Ökologische, soziale und ökonomische Nachhaltigkeit sind wichtige Themenfelder, ...

Nachhaltigkeitsziele, Sustainable Development Goals: Mit der 2015 verabschiedeten Agenda 2030 hat sich die  Weltgemeinschaft unter dem Dach der Vereinten Nationen zu 17 globalen Zielen für eine bessere Zukunft verpflichtet.  Leitbild ist, weltweit ein menschenwürdiges Leben zu ermöglichen und gleichzeitig die natürlichen Lebensgrundlagen  dauerhaft zu bewahren. Dies umfasst ökonomische, ökologische und soziale Aspekte.
Quelle: AdobeStock
Nachhaltigkeitsziele, Sustainable Development Goals: Mit der 2015 verabschiedeten Agenda 2030 hat sich die Weltgemeinschaft unter dem Dach der Vereinten Nationen zu 17 globalen Zielen für eine bessere Zukunft verpflichtet. Leitbild ist, weltweit ein menschenwürdiges Leben zu ermöglichen und gleichzeitig die natürlichen Lebensgrundlagen dauerhaft zu bewahren. Dies umfasst ökonomische, ökologische und soziale Aspekte.

... die inzwischen auch in den kleinen und mittleren Unternehmen angekommen sind. Anforderungen und Berichtspflichten wachsen. Daher sollte der Mittelstand keine Zeit verlieren. In vielen Betrieben fehlt noch das Know-how. Externe, geförderte Beratung in Anspruch zu nehmen, an Nachhaltigkeitsnetzwerken oder Initiativen teilzunehmen und sich parallel mit den bestehenden Berichtsstandards zu beschäftigen, sind kluge Entscheidungen für die Zukunft.

Um langfristig bestehen zu können, müssen Unternehmen Verantwortung zeigen und sich in Richtung Nachhaltigkeit und verantwortungsvolles Wirtschaften transformieren. Es geht um ihren Beitrag zu den großen Umweltthemen unserer Zeit, aber auch um soziale und wirtschaftliche Faktoren. Wenn ein Unternehmen an seiner Nachhaltigkeit arbeitet, geht es um nicht weniger als seine Zukunftsfähigkeit.

Nachhaltigkeit kommt aus der Forstwirtschaft: Das Grundprinzip ist, nicht mehr Holz zu schlagen als nachwachsen kann. Genau so sollten wir auch als Gesamtwirtschaft und in jedem Betrieb mit unseren Ressourcen umgehen. Dies gelingt nur, wenn jedes Unternehmen die eigenen Prozesse und Angebote hinterfragt und sich entsprechende Ziele für ein nachhaltiges Wirtschaften setzt.

Ökologie, Soziales, Ökonomie gleichermaßen berücksichtigen

Wichtig ist, dass Unternehmensverantwortliche in allen drei Bereichen des nachhaltigen Wirtschaftens – Ökologie, Soziales und Ökonomie – analysieren, wo Potentiale sind und diese durch entsprechende Maßnahmen heben. Die ökologische Transformation eines Unternehmens steht häufig im Vordergrund der Debatte: Klimaneutral sollen die Unternehmen werden, Ressourcen schonen oder verantwortungsvoll Waren einkaufen – statt nur nach dem günstigsten Preis zu schauen.

Was können nachhaltige ökologische Ziele eines Unternehmens sein? Hier geht es zum Beispiel um Energie- und Ressourceneffizienz, Entsorgungssicherheit, Recycling, Green IT, Kreislaufwirtschaft, nachhaltige Beschaffung oder idealerweise auch langlebige, umweltfreundliche eigene Produkte und Verpackungen. Nicht zuletzt sollte sich ein Unternehmen mit der Frage auseinandersetzen, ob sich seine Produkte auch in Zukunft noch vermarkten lassen. Wie können sie verbessert und für die langfristige Ausrichtung optimiert werden?

Die zweite Dimension der Nachhaltigkeit betrifft das soziale Engagement eines Unternehmens. Soziale Nachhaltigkeitsziele beziehen sich unter anderem auf faire Löhne, Inklusion, Antidiskriminierung, Gesundheitsmanagement, eine gesunde Work-Life-Balance, Aus- und Weiterbildung oder auch Einkaufsrichtlinien (zum Schutz der Menschenrechte). Da der Fachkräftemangel schon großflächig angekommen ist, wird es in einem wachsenden Arbeitnehmermarkt ohnehin immer wichtiger, für Beschäftigte wie Bewerbende ein attraktiver Arbeitgeber zu werden.

Die dritte Dimension des nachhaltigen Wirtschaftens, die Ökonomie, wird oft bei Nachhaltigkeitskonzepten vergessen – obwohl das „Wirtschaften“ schon als zentrales Element im Begriff enthalten ist. Auch hier schlummern noch jede Menge Potentiale auf dem Weg zur Zukunftsfähigkeit. Ökonomische Entwicklungsziele sind zum Beispiel die Ausstattung der Räumlichkeiten, Anschaffung von moderner Technik und Software, Qualitätssicherung, Risikomanagement, Regelung von Unterschriftenbefugnissen, Compliance und Antikorruption oder auch eine nachhaltigere Kunden- und Zuliefererstruktur.

Nachhaltige Entwicklungsziele für Unternehmen/Leitbild.
Quelle: RKW Hessen
Nachhaltige Entwicklungsziele für Unternehmen/Leitbild.

Rechtliche Anforderungen zur Berichtspflicht nehmen Fahrt auf

Aktuell besteht für kleine und mittlere Unternehmen (KMU) in Deutschland noch keine Pflicht zur Nachhaltigkeitsberichterstattung. Unternehmen ab 500 Mitarbeitenden müssen bereits über ihre Nachhaltigkeit berichten, ab nächstem Jahr dann die Betriebe ab 250 Mitarbeitenden. Ab 1. Januar 2026 gilt die Berichtspflicht für börsennotierte KMU. Erst ab 2028 greift auch die Berichtspflicht für alle KMU, also für 250 Mitarbeitende abwärts. Allerdings werden auch heute schon viele KMU durch ihre Kunden in der Zulieferkette gezwungen, ihr Engagement offenzulegen.

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