Unternehmerwissen

Mit verantwortungsvollem Wirtschaften zum Erfolg

Mittwoch, 13.12.2023

Das Thema Nachhaltigkeitsberichterstattung wird auch durch rechtliche Anforderungen getrieben. Im Rahmen der derzeit in Bearbeitung stehenden „Corporate Sustainability Reporting Directive“ (CSRD) sollen die Pflicht zur Berichterstattung im kommenden Jahr weiter ausgedehnt werden und die Anforderungen weiter zunehmen. Die Entwicklung der „European Sustainability Reporting Standards“ (ESRS) hat rasant Fahrt aufgenommen. Über die EU-Taxonomie, nach der die Banken und Sparkassen darüber berichten müssen, inwiefern sie ihr Geld nachhaltig investieren, kommt das Thema auch auf die KMU zu. Spätestens ab 2027 sollen Kredite nur noch mit nachhaltiger Ausrichtung vergeben werden.

Der Mittelstand ist also gut beraten, hier schnellstmöglich aktiv zu werden. Nachhaltiges Wirtschaften wird mehr und mehr angefragt und zur Voraussetzung gemacht. Als zukünftiges Kriterium für Bankenfinanzierungen, Versicherungen und Investoren/Investorinnen wird das Thema auch von dieser Seite an die Betriebe herangetragen. Nachhaltiges Wirtschaften vereinfacht zukünftige Genehmigungsverfahren und verbessert das Unternehmensimage.

Klarer Nutzen von Nachhaltigkeitsberichterstattung

Der Nutzen einer Berichterstattung ist klar zu erkennen. Sie erleichtert die Kommunikation gegenüber Stakeholdern und verbessert die Reputation eines KMU. Sie fördert nachhaltige Produktgestaltung und bildet die Grundlage für ein strategisches Nachhaltigkeitsmanagement. Eine gut definierte Zukunftsstrategie schafft einen Vorsprung gegenüber anderen Unternehmen und dem Wettbewerb. Unabhängig davon erlauben die entstehenden Indikatoren zur Messung und Handhabung Vergleiche zwischen KMU.

Vielen KMU fällt der Einstieg in das Thema schwer, da sie weder das nötige Know-how noch ausreichende Ressourcen haben. Unternehmensverantwortliche sollten sich in ihrem Bundesland auf die Suche nach (geförderter) Beratung zu nachhaltigem Wirtschaften machen. Eine niedrigschwellige Einstiegsberatung kann eine wertvolle Hilfestellung sein. Expertinnen/Experten unterstützen Unternehmer/-innen bei einer Bestandsaufnahme, setzen mit ihnen Prioritäten für mögliche Maßnahmen und helfen bei der Erarbeitung einer Nachhaltigkeitsberichterstattung.

Ziel einer Beratung ist die Verbesserung von Zukunftsfähigkeit und Resilienz der jeweiligen Unternehmen. Im Sinne der 17 nachhaltigen Entwicklungsziele („Sustainable Development Goals“) der Vereinten Nationen sollen positive Beiträge zu Klimaschutz, Umweltschutz, Biodiversität, sozialem Engagement und Gesundheit gefördert werden.

Geförderte Nachhaltigkeitsberatung über das RKW Hessen beim Atelier für Maßbekleidung „BIRKHOVEN“ in Eltville – während der Wesentlichkeitsanalyse zum Thema Nachhaltigkeit.
Quelle: BIRKHOVEN GmbH
Geförderte Nachhaltigkeitsberatung über das RKW Hessen beim Atelier für Maßbekleidung „BIRKHOVEN“ in Eltville – während der Wesentlichkeitsanalyse zum Thema Nachhaltigkeit.

Erfolgreich in einem Netzwerk

Die Beratungsorganisation RKW Hessen hat gemeinsam mit dem Projektpartner Lust auf besser leben gGmbH aus Frankfurt/Main von September 2022 bis Februar 2023 in einem Pilotprojekt, das vom Hessischen Umweltministerium gefördert wurde, 40 Einstiegsberatungen „Nachhaltiges Wirtschaften“ in hessischen KMU durchgeführt. Es wurde hier von fünf Expertinnen/Experten aus seinem großen Beraternetzwerk unterstützt.

Dass der hessische Mittelstand großes Interesse am Thema hat, zeigte die Tatsache, dass schon zwei Wochen nach Projektstart alle Workshops vergeben waren und eine Warteliste eröffnet werden musste. Die Einstiegsberatungen mit einem zeitlichen Umfang von bis zu vier Stunden haben gezeigt, dass sie ein wertvoller Beitrag zur Stärkung der Zukunftsfähigkeit hessischer Unternehmen sein können. Über den Einstieg hinaus sind jedoch auch vertiefende, bereits vorhandene Beratungsangebote notwendig und sinnvoll.

Manches geht im Netzwerk leichter. Daher sollten sich Unternehmer/-innen darüber informieren, ob es in ihrem Bundesland eine Initiative für nachhaltiges Wirtschaften gibt. Ein Ziel des Hessischen Umweltministeriums zum Beispiel ist es, das Bundesland als Innovationsstandort für Nachhaltigkeit zu positionieren. Im Herbst 2021 wurde hierfür die „Initiative für verantwortungsvolles, nachhaltiges Wirtschaften“ ins Leben gerufen. Als Grundlage nach-haltigen Wirtschaftens hat das Lenkungsgremium im Frühling 2022 eine Charta als Selbstverpflichtung veröffentlicht. Inzwischen haben über 200 Unternehmen die Charta unterzeichnet. Und es finden regelmäßig Veranstaltungen zum Thema statt.

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