Raumluft

Zug um Zug

Donnerstag, 20.07.2023

Dezentrale Lüftungsgeräte für die Marienschule in Telgte.

Hausfassade mit Schild
Quelle: Wolf GmbH
Die Installation einer zentralen Lüftungsanlage hätte einen massiven Eingriff in die Gebäudesubstanz der rund 70 Jahre alten Marienschule in Telgte bedeutet.

In den Klassenräumen der Telgter Marienschule in Nordrhein-Westfalen (NRW) und der ihr angeschlossenen offenen Ganztagsschule sorgen nun zwölf dezentrale Lüftungsgeräte von Wolf für einen effizienten und bedarfsgerechten Luftaustausch.

Der Stadtrat und die Verwaltung von Telgte hatten im Sommer 2021 die Bedeutung von maschineller Lüftung für die Gesundheit und das Wärmeenergie-Management erkannt und suchten daher nach einer geeigneten Lösung für drei Grundschulen sowie für eine städtische Kindertagesstätte.

Das Schulgebäude der drei-zügigen Marienschule wurde 1955 errichtet und der Anbau für die offenen Ganztagsschule (OGS) sowie zusätzliche Klassenräume auf dem gleichen Grundstück im Jahr 1998 erbaut. Die Installation von zentralen Lüftungsanlagen hätte in den Gebäuden jeweils einen sehr hohen Installationsaufwand bedeutet. Ebenso wäre es schwierig geworden, geeignete Aufstellorte für zentrale RLT-Geräte zu finden. Um diesem Aufwand und weiteren Unwägbarkeiten aus dem Weg zu gehen, war eine dezentrale Lüftungslösung gefragt, die kontinuierlich verbrauchte Raumluft zu 100 Prozent gegen frische Außenluft austauscht.

Klares Anforderungsprofil

Die neue Lüftungstechnik sollte vor allem

  • hygienisch frische Luft bereitstellen, insbesondere, um ein Pandemie-Szenario besser beherrschbar zu machen, als dies durch Fensterlüftung möglich ist.
  • energieeffizient und damit kostengünstig arbeiten.
  • im ganzen Jahr einen etwa gleichbleibenden relativen Feuchtegehalt der Luft in den Räumen einstellen.
  • sich optisch und akustisch unauffällig in die Klassenzimmer einfügen.
  • bedarfsorientiert und damit energiesparend arbeiten.
  • eine gleichmäßige und zugluftarme Frischluftverteilung im Raum ermöglichen.
  • im laufenden Schulbetrieb zu installieren sein (ohne die Schule schließen zu müssen).

Um sich ein genaues Bild machen zu können, besichtigten die verantwortlichen Kommunalpolitiker und einige Mitarbeiter der Bauverwaltung eine vergleichbare Installation in einem Schulungsgebäude (Schornsteinfegerakademie) in Dülmen. Sowohl die Technik als auch eine staatliche Förderung von 80 Prozent überzeugten die Verantwortlichen von der dezentralen Lüftungstechnik.

Klassenzimmer
Quelle: Wolf GmbH
Das Anschließen der Lüftungsgeräte an die Luftdurchlässe, die Verrohrung und ihre Verkleidung konnten klassenraumweise im laufenden Schulbetrieb (ab Januar 2023) durchgeführt werden. Die komplette Installation hat pro Klassenzimmer etwa zwei bis drei Arbeitstage in Anspruch genommen.

Schrittweise Installation

Im Rahmen einer herstellerneutralen Ausschreibung wurden die dezentralen Standlüftungsgeräte des Typs „CGL edu“ bei Wolf in Mainburg geordert. Das Ingenieurbüro Heidrich aus Münster war für die Planung, Installation und Inbetriebnahme verantwortlich.

In den Herbstferien 2022 wurde Zug um Zug die Lüftungsinstallation in den Klassenräumen der Grundschule sowie den Räumen der OGS realisiert. Die Luftdurchlässe wurden in den Oberlichtern und die Textilschläuche für die Zuluft-Verteilung an der Zimmerdecke montiert sowie die Elektroinstallation vorbereitet. Das Anschließen der Lüftungsgeräte an die Luftdurchlässe, die Verrohrung und ihre Verkleidung konnten dagegen klassenraumweise im laufenden Schulbetrieb (ab Januar 2023) durchgeführt werden. Die komplette Installation hat pro Klassenzimmer etwa zwei bis drei Arbeitstage in Anspruch genommen.

Hausfassade
Quelle: Wolf GmbH
Die Verrohrung vom Gerät nach draußen wird jeweils durch ein ehemaliges Oberlicht geführt. Statt der ehemaligen kleinen Fensteröffnung ist heute von außen ein unauffälliges, schwarzes Außen- und Fortluft-Doppelgitter mit Lüftungsschlitzen zu sehen.

Sichtmontage über ein Oberlicht

Die Verrohrung der Außen- und der Fortluft verläuft in Sichtmontage und auf dem kürzesten Weg über ein ehemaliges Oberlicht nach draußen. Aufgrund des notwendigen Schwitzwasserschutzes wurden sie mit einem geschlossenzelligem Dämmstoff ummantelt und aus optischen Gründen sowie zum Schutz vor Beschädigungen mit einer Blechmantelverkleidung im modernen Industrie-Design verkleidet. Statt der ehemaligen kleinen Fensteröffnung ist heute von außen ein unauffälliges, schwarzes Außen- und Fortluft-Doppelgitter mit Lüftungsschlitzen zu sehen, hinter dem jeweils die Verrohrung für die Außen- und Fortluftleitung mündet. Die schwarzen Elemente fügen sich optisch unauffällig in die verklinkerte Fassade ein.

Weiterführende Informationen: https://www.wolf.eu/de-de

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