Das alles erfordert viel Erfahrung und Fachwissen, die nach und nach vertieft oder aufgebaut werden müssen. Noch wichtiger als bei anderen Techniken wird dabei die Betriebsoptimierung sein, damit Wärmepumpen möglichst wenig Strom verbrauchen und wirtschaftlich beim Heizen und Kühlen arbeiten. Dabei dürfen auch Fehler gemacht werden. Man sollte nur bereit sein, aus ihnen zu lernen, sie auszubessern und dann nicht zu wiederholen. Beim großen Bedarf an Fortbildung und Erfahrungsaustausch sollte der Staat unterstützen, zumal das Handwerk sehr gut ausgelastet ist.
Alle müssen zur Transformation beitragen
Die Transformation des Gebäudebereichs ist eine gewaltige Aufgabe, die allen Akteuren viel abverlangt. Das bedeutet für Bund, Länder und Kommunen, noch förderlichere Rahmenbedingungen für Wärmepumpen zu schaffen – von Vorschriften und Fördermitteln über die Energiepreisgestaltung bis zur Hilfe bei der Fortbildung und Gewinnung von Fachkräften. Verbänden und Handwerkskammern fällt die Aufgabe zu, Fortbildung und Erfahrungsaustausch zu organisieren. Und schließlich brauchen wir motivierte Hersteller und Handwerker, die mit ihren Produkten und Dienstleistungen den Umstieg auf Wärmepumpen in die Tat umsetzen. Klar ist, dass dies nur gelingen kann, wenn alle perfekt zusammenarbeiten.
Dr. Jürgen Landgrebe Fachbereichsleiter Klimaschutz, Energie, Deutsche Emissionshandelsstelle (DEHSt) Umweltbundesamt 06844 Dessau-Roßlau
Forschungsprojekt „Nachhaltige Gebäudeklimatisierung in Europa“
Der Effekt von Hitzeinseln in stark verdichteten Innenstädten ist nicht neu, gewinnt durch die globale Erwärmung jedoch an Brisanz. Durch Maßnahmen wie Dämmung, Begrünung, kontrollierte Belüftung und Photovoltaik lassen sich Gebäude energiesparend kühlen und behagliche Temperaturen im Außenbereich herstellen. Klimaneutralität wird jedoch nicht vollständig erreicht. Die Publikation vom Juni 2022 findet sich zum Download unter: [https://www.umweltbundesamt.de/publikationen/nachhaltige-gebaeudeklimatisierung-in-europa ]