Die komfortable Temperierung der Büroräume erfolgt durch Klimageräte vom Typ „SYSVRF“ mit zwei 18 kW-Außengeräten. Pro Raum stehen damit an den Übergabeeinheiten (Typ „SYSPANEL Cassette Mini“) jeweils etwa 2,2 kW Kühlleistung zur Verfügung. Die Neuentwicklungen ersetzten die ursprünglich in der Planung vorgesehenen, typischen Split-Wandgeräte, weil sie sich dank niedriger Aufbauhöhe problemlos auch in die nur wenige Zentimeter abgehängten Decken integrieren ließen. Dank des 360° Luftauslasses wurde so eine wesentlich bessere Zirkulation im Raum erreicht, es kann also auch mit geringeren Ausblasgeschwindigkeiten gearbeitet werden. Das kommt wiederum dem Komfortempfinden der Nutzer entgegen.
Der Kundennutzen
Elmar Gebhart sieht den zentralen Kundennutzen einer derart „fragmentierten“ TGA für Klima und Lüftung zum einen in Komfortvorteilen bei gleichzeitig höherer Energieeffizienz: „Statt deutlich größere Anlagen für Lüftung und Klima mit entsprechend höheren Volumenströmen, also Energieverbräuchen zu fahren, können wir zonenweise ausgesprochen bedarfsgerecht kontrolliert be- und entlüften sowie klimatisieren. Nicht genutzte Besprechungsräume oder Büroflächen laufen so beispielsweise tagelang nur auf Mindestluftwechsel und abgesenkten Raumtemperaturen. Allein dadurch reduziert sich der Energieeinsatz im Vergleich zu einer zentralen Anlage um etwa 15 Prozent.“
Hinzu kommen die unterschiedlichen Komfortansprüche der Nutzer, die über die reinen Betriebszeiten der Anlagentechnik hinausgehen: „Gerade bei der Kontrollierten Lüftung sowie der aktiven Klimatisierung gehen in Büros die Wünsche oft sehr stark auseinander. Der eine möchte eine höhere Luftwechselrate, der andere eine geringere Ausblasgeschwindigkeit des Klimagerätes. Diskussionen sind also vorprogrammiert. Diesen Konflikt begegnen wir von Anfang an ebenfalls durch unser Zonenkonzept.“
Vor allem, weil die raumweise Bedienung der Anlagentechnik gleichzeitig dank entsprechender Fernbedienungen ebenfalls ausgesprochen einfach ist: Mit wenigen Tastendrücken sind innerhalb der werksseitig definierten Grenzwerte beispielsweise Volumenströme und Wunschtemperaturen eingestellt und nach Verlassen des Raumes wieder energiesparend abgesenkt. Und sollten einzelne Büroräume nochmals geteilt werden müssen, ist das zumindest bei der Klimatechnik ebenfalls kein Problem, da außerdem ja auch jede Raumhälfte über ein individuell ansteuerbares Gerät verfügt.Nicht zu unterschätzen sei außerdem, so die Eigentümerin der Gewerbeimmobilie, die wesentlich einfachere Abrechnung der Betriebskosten: „Jeder Mieter hat ,seine‘ zweifelsfrei zuordenbare Anlagen und die entsprechenden Verbräuche. Damit erübrigen sich aufwändige Mengenerfassungen und die Aufteilung von Aufwendungen, wie es bei einer zentralen Anlagentechnik der Fall wäre.
Das Fazit
„Gerade in energetisch vorbildlichen Gewerbeobjekten kommt einer differenziert ausgelegten Lüftungs- und Klimatechnik künftig noch eine deutlich höhere Bedeutung zu als bisher“, so Elmar Gebhart: „Insofern zahlt es sich sowohl bezüglich des Investitionsaufwandes wie mit Blick auf die künftigen Betriebskosten auf jeden Fall aus, ein individuell auf das jeweilige Objekt zugeschnittenes Technik-Konzept zu entwickeln. Nur so ist es möglich, die Komfortansprüche der Nutzer und die Interessen der Investoren an einer wirtschaftlich rentablen Vermietbarkeit der Immobilie von Anfang an in Deckung zu bringen.“ Auf der Herstellerseite der Anlagentechnik setze das aber wiederum einen Partner voraus, der mit einem möglichst breit aufgestellten Produktprogramm sowohl das Anforderungsprofil der Lüftungs- und Klimatechnik als auch die später notwendige Inbetriebnahme und Vernetzung ohne Schnittstellenprobleme gewährleisten kann – bis hin zu vergleichbaren Bedienkonzepten der diversen Anlagen im Sinne der Nutzer.