Raumluft

Textile Luftverteilung

Frisches Raumklima durch nachhaltige Systeme

Mittwoch, 05.07.2023

Die Nachhaltigkeit von Projekten zeigt sich unter anderem darin, welche Materialien zur individuell optimierten Lösung einer Bauaufgabe eingesetzt werden. Luftverteilsysteme aus Fasertechnologie bieten hier neue Möglichkeiten. Wie diese in der Praxis funktionieren, zeigt der folgende Beitrag.

Eissporthalle Thialf Ice Skating rink, Heeerenveen, Niederlande, mit Luftverteilsystemen aus Fasertechnologie unter der Decke. Das Hochimpulssystem kann für Kühlung, Belüftung und Heizung eingesetzt werden.
Quelle: KE Fibertec
Eissporthalle Thialf Ice Skating rink, Heeerenveen, Niederlande, mit Luftverteilsystemen aus Fasertechnologie unter der Decke. Das Hochimpulssystem kann für Kühlung, Belüftung und Heizung eingesetzt werden.

Nachhaltige Luftverteilsysteme aus Fasertechnologie entwickelt, produziert und vermarktet KE Fibertec. Der Hersteller ist weltweit führend und der Einzige, der Spezialgewebe aus einer eigenen Weberei anbietet. Sein Anspruch ist, bei jedem Projekt ein Raumklima mit hoher Raumluftqualität und Behaglichkeit zu schaffen, wofür Niederimpuls-, Hybrid- und Hochimpulssysteme individuelle Optionen eröffnen:

  • Niederimpulssystem (Quellluft) – „KE LowImpulssystem“: Das Luftverteilungsprinzip für horizontale Niederimpulssysteme beruht auf passiver thermischer Verdrängung, bei der die Zuluft mit einer niedrigeren Temperatur im Verhältnis zur Raumluft zugeführt wird. Da die gekühlte Luft schwerer als die wärmere Raumluft ist, wird die Luft unter dem Textilkanal verdrängt und die zugeführte Luft bewegt sich in Richtung des Fußbodens. Die Strömung im Raum erfolgt so durch natürliche Luftbewegungen. Die Luft wird durch den Dichteunterschied und die Konvektionsströme von wärmeerzeugenden Aktivitäten und Prozessen bewegt, was zu einer gewissen Temperaturschichtung führt. Daher auch die Bezeichnung „thermische Verdrängung“.

  • Hybrides Luftverteilsystem: Ein Niederimpulssystem, welches durch Löcher oder Düsen aktiv gemacht wird. Dieses bewirkt eine Kombination von Niederimpuls- und Hochimpulsprinzip, bei dem ein Teil der Luft in der Nahzone unter dem Kanal verteilt wird. Einige wenige Reihen von Löchern oder Düsen in einem textilen Niederimpulskanal verwandeln die Strömung so von einem passiven System in ein aktives Mischsystem. Großer Vorteil ist, ein und dasselbe System so dimensionieren zu können, dass es in bestimmten Zonen passiv und in anderen aktiv funktioniert.

  • Hochimpulssystem – „KE DireJet“ und „KE-Inject“ System: Es eignet sich im Gegensatz zu einem textilen Niederimpulssystem für Kühlung, Belüftung und Heizung, denn es ist in geringerem Maße von äußeren Einwirkungen beeinflusst. Die Einblasluft wird außerhalb der Aufenthaltszone mit hoher Geschwindigkeit (Impuls) durch Löcher oder Düsen eingeblasen. Dadurch entsteht im Außenbereich des Luftstrahls ein Unterdruck, der die Umgebungsluft mitreißt. Im Bereich der Löcher oder Düsen ist die Luftgeschwindigkeit zunächst hoch. Sie nimmt während der Durchmischung mit der Raumluft kontinuierlich ab. Bei korrekter Dimensionierung wird die eingeblasene Luft vollständig mit der Raumluft vermischt, bevor sie die Aufenthaltszone erreicht.

Diese Prinzipien ermöglichen eine zugfreie und gleichmäßige Verteilung der Luft mit Textilkanälen. Sie sind von der Industrie bis zu großen Sporthallen, in Bürogebäuden mit hohen Komfortansprüchen, Laboren, in der Lebensmittelindustrie und vielen anderen Bereichen einsetzbar. Mit der Software „TBV-Designer“ kann KE Fibertec fast jede Lösung darstellen. Schwimmbäder und Schulen bilden dabei ein besonders großes Thema.

Hallenbad in Einbeck, Landkreis Northeim in Südniedersachsen. Ziel war, die einzelnen Teilbereiche optimal mit gekühlter oder erwärmter Luft zu versorgen, ohne dass es dabei zu Zugerscheinungen kommt.
Quelle: KE Fibertec
Hallenbad in Einbeck, Landkreis Northeim in Südniedersachsen. Ziel war, die einzelnen Teilbereiche optimal mit gekühlter oder erwärmter Luft zu versorgen, ohne dass es dabei zu Zugerscheinungen kommt.

Beispiel Schwimmbad: Haltbarkeit und Funktionstüchtigkeit

Bei Schwimmbädern ist es wichtig, eine optimale Luftverteilung zu erreichen, so dass Kondensatbildung an Decken und Fenstern sowie Chlorgeruch mangels Luftbewegung vermieden werden. Im Rahmen einer Sanierung und Erweiterung plante KE Fibertec das Hallenbad Einbeck sowohl mit dem „KE-DireJet“ als auch dem „KE-Inject“ System. Es galt dabei, mehr als 30.000 m3/h auf verschiedene Teilbereiche zu verteilen.

Den hohen Ansprüchen der Planung wurden unterschiedliche, patentierte Laserlochungen („Low Velocity“, „Medium Velocity“, „Jet“) gerecht: Im Bereich der Schwimmbecken sollte ein System eingesetzt werden, das durch einen Impuls verhindert, dass Kondenswasser im Fensterbereich entsteht. Im Ruhebereich musste eine sehr gute Frischluftzufuhr (Heizen und Kühlen) sichergestellt werden, ohne dass Zugerscheinungen auftreten. Um Energie zu sparen, wurde die Anlage teilweise auf eine Luftleistung von 10.000 m3/h gesenkt. Die Textilkanäle lassen sich leicht reinigen und halten so einen hohen Hygienestandard ein.

Weiterführende Informationen: https://www.ke-fibertec.com/de/

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Donnerstag, 14.03.2024

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