Die Heizelemente werden dabei von insgesamt zwölf Photovoltaikmodulen auf dem Dach des Mini-Hauses gespeist. Neben den Basis-Lehmplatten wurden insgesamt vier Lehm-Heizelemente mit einer Größe von 1.250 x 625 mm und einer Stärke von 22 mm in die Dachschräge eingelassen. Die in Wärme umgewandelte Energie wird direkt an die Lehmplatte Lehmplatte abgegeben. So geht keine Energie verloren.
Für das „Tiny House“ fiel die Wahl deshalb auf eine elektrische Strahlungsheizung, weil sie keinen Heizraum benötigt. Zudem sind die Platten unempfindlich gegen Beschädigungen: Wird das Element beispielsweise versehentlich angebohrt, funktioniert die Heizung trotzdem weiter.
Fazit
Energieeffizientes, kostensenkendes Heizen und Kühlen ist das Thema unserer Zeit. Lehmprodukte schaffen hier völlig neue Möglichkeiten und sind ein „Gamechanger“ für Sanierung und Neubau. Dementsprechend entwickeln sie sich mehr und mehr zu einem etablierten industriellen Baustoff. Um Lehm aufzubereiten und zu verarbeiten, ist nur wenig Energie nötig. Zum Vergleich: Für Beton braucht man etwa die 100-fache Menge an Energie. Zudem sind Lehmbauplatten vollständig recyclingfähig und kompostierbar.
[Susanne Klupski, Technische Leitung Lehmbauprodukte, LEIPFINGER-BADER GmbH, 84172 Vatersdorf, info@leipfinger-bader.de]