Unternehmerwissen

Technologie-Trends in der Bau-, Lüftungs- und Klimabranche

Ergebnisse einer Analyse des Mittelstand-Digital Zentrums Berlin

Donnerstag, 13.07.2023

Digitale Technologien bieten der Bau-, Lüftungs- und Klimabranche enorme Chancen. „Building Information Modeling“, „Virtual Reality“-Anwendungen oder auch 3D-Druck werden dabei zu immer wichtigeren Werkzeugen beim Planen und Gestalten von Projekten. Welche Technologien zurzeit relevant sind und wie wichtig es für Unternehmen ist, sich über die Entwicklungen auf dem Laufenden zu halten, stellt der Trendreport 2022 des Mittelstand-Digital Zentrums Berlin heraus.

Quelle: AdobeStock

Der aktuelle Technologie-Trendreport des Mittelstand-Digital Zentrums Berlin basiert auf den Twitterdaten von 89 deutschen Organisationen, die der Initiative „Mittelstand-Digital“ angehören. Insgesamt wurden 210.329 Tweets aus den Jahren 2016 bis 2021 gesammelt, aufbereitet und ausgewertet. Der Schwerpunkt lag dabei auf der Frage, welche digitalen Technologien für kleine und mittlere Unternehmen (KMU) relevant sind und welche digitalen Trends sie im Blick haben sollten.

Die Datenauswertung ergab fünf übergeordnete Trends: Digitalisierung von KMU, Digitale Unternehmenstransformation, Online-Qualifizierung, Wissenstransfer und Digital Foresight (strategischer Prozess zur längerfristigen Vorausschau). Auch für einzelne Branchen lassen sich digitale Trends und relevante Technologien aus der Untersuchung ableiten. So lässt sich feststellen, dass Unternehmen, die in der Bau-, Lüftungs- und Klimabranche tätig sind, überwiegend das Einführen digitaler Technologien zum Verändern bestehender Geschäftsprozesse und zum Anpassen an ein sich schnell veränderndes Umfeld vorantreiben.

Technologie-Scouting: Trends im Fokus

Die Ergebnisse des Reports sollen Unternehmen dazu ermutigen, sich mit den identifizierten Trends und Technologien zu beschäftigen und deren Anwendbarkeit bei sich zu prüfen.

So soll an dieser Stelle beispielhaft die Bedeutsamkeit des Einsatzes von „Virtual Reality“ (VR)-Anwendungen für Unternehmen der Bau-, Lüftungs- und Klimabranche erwähnt werden, die die Analyse in der Identifikation des Clusters „Virtuelle Realität“ bestätigt. Mithilfe von VR-Anwendungen können Projekte visualisiert und mit diesen interagiert werden, bevor sie gebaut werden. So lassen sich mögliche Probleme erkennen und Anpassungen in der Planungsphase vornehmen. Dies spart unter anderem Zeit und Ressourcen, weil weniger Änderungen vor Ort in der Bauphase erforderlich sind.

Dieses Ergebnis ist nicht nur Teil eines realen Überblicks über relevante Trends und Technologien für KMU, sondern soll auch als Kompass für das unternehmenseigene „Technologie-Scouting“ dienen. Hierzu zählt der 3D-Druck, der sich in der Baubranche immer weiter durchsetzt. Er ermöglicht unter anderem das schnelle und effiziente Herstellen kundenspezifischer Bauelemente, wodurch Abfall reduziert und die Nachhaltigkeit von Projekten insgesamt verbessert wird: In der Produktion werden weniger Rohstoffe und Energie als bisher verbraucht, was die Branche umweltfreundlicher macht.

Eine andere häufig genannte Technologie ist das „Internet of Things (IoT)“. So wird die Integration von IoT-Sensoren in Heizungs-, Lüftungs- und Klimaanlagen (HLK) immer häufiger verwendet. Sie können zum Beispiel zur Überwachung und Optimierung der Leistung von HLK-Systemen in Gewerbe- und Wohngebäuden eingesetzt werden. Mit ihnen lässt sich die Energieeffizienz verbessern und eine optimale Raumluftqualität gewährleisten.

Auch der Einsatz von Drohnen stellt einen relevanten Trend in der Baubranche dar. Mit hochauflösenden Kameras und Sensoren ausgestattet können sie zur Inspektion und Überwachung von Baustellen, insbesondere von schwer erreichbaren Stellen, eingesetzt werden. Das spart Zeit und Ressourcen, da unter anderem weniger Inspektionen vor Ort erforderlich sind.

Nachhaltigkeit rückt verstärkt in den Fokus

Die wichtigste technologische Innovation für die Baubranche ist „Building Information Modeling (BIM)“, die digitale Darstellung der physischen und funktionalen Merkmale eines Gebäudes oder einer Infrastruktur. Dadurch können Projekte genauer geplant, die Kommunikation und Zusammenarbeit zwischen den Teammitgliedern verbessert und Fehler und Nacharbeiten reduziert werden. Auffällig ist, dass auch der Begriff „Nachhaltigkeit“ im Kontext der Digitalisierung der Bau-, Lüftungs- und Klimabranche auftaucht.

Weiterführende Informationen: https://digitalzentrum-berlin.de

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