Raumluft

Problemquellen ausschließen, Fehler vermeiden

Raumlufttechnische Anlagen optimal auslegen

Mittwoch, 14.06.2023

Ob Schule, Büro, Verkaufsraum oder Fitnessstudio – Lüftungsanlagen sind in vielen Gebäuden zu finden. In Neubauten gehören sie mittlerweile zum Standard und in Bestandsbauten sind sie, bedingt durch die Corona-Pandemie, vielfach nachgerüstet worden. So unterschiedlich die Gebäude, so mannigfach sind auch die Anforderungen, die eine Lüftungsanlage erfüllen muss. Damit sie optimal läuft, muss sie hinsichtlich der individuellen Gegebenheiten geplant werden. Worauf ist zu achten?

Lüftungsspezialist Airflow bietet zentrale und dezentrale Lüftungsgeräte für Nichtwohngebäude – von serienmäßigen Kompaktgeräten bis zu individuellen Lösungen.
Quelle: Airflow Lufttechnik GmbH
Lüftungsspezialist Airflow bietet zentrale und dezentrale Lüftungsgeräte für Nichtwohngebäude – von serienmäßigen Kompaktgeräten bis zu individuellen Lösungen.

Entscheidend für einen effizienten Betrieb ist, dass in jedem Gebäude genau die Luftwechselrate umgesetzt wird, die benötigt wird. Für die Planung sind Raumvolumen und Personenanzahl die relevanten Kenngrößen. Dabei sollte die Lüftungsanlage auf die höchst frequentierten Belegungszeiten und die höchste Nutzungsintensität ausgerichtet sein, ohne dabei überdimensioniert zu werden. Erfahrungsgemäß empfiehlt sich eine Leistungsreserve von zehn Prozent.

Planungsziel: Gesundheit und Wohlbefinden

Durch den Einsatz von Lüftungsgeräten soll stets die Gesundheit und das Wohlbefinden der Menschen in geschlossenen Räumen gewährleistet sein. Daher steht das Raumklima auch im Fokus der Planung: Sind Luftfeuchte, Raumtemperatur und Luftqualität im Einklang oder wird es unbehaglich, weil die Luftfeuchte zu niedrig oder die Temperatur zu hoch angesetzt ist? Es gilt, das perfekte Raumklima in der Planung den Anforderungen vor Ort entsprechend zu berücksichtigen. Denn es hat beim Thema „Wärmerückgewinnung“ (WRG) einen entscheidenden Einfluss auf die Wahl des Wärmetauschers. Hier ist darauf zu achten, ob bei der WRG zwingend Temperatur und Feuchte zurückgewonnen werden sollen. Zu trockene Luft wirkt sich negativ auf die Schleimhäute aus – die relative Raumluftfeuchte sollte in einem Bereich zwischen etwa 40 bis 60 Prozent liegen.

In einer Schule, wo sich in der Regel viele Personen gleichzeitig im Klassenzimmer aufhalten, kann die Feuchte beim Luftaustausch mit abgeführt werden, da alle Raumnutzer gemeinsam durch die Atemluft genug Feuchtigkeit abgeben. In diesem Fall ist ein Plattenwärmetauscher die passende Wahl. Bei einem Büroraum hingegen, der mit zwei Personen belegt ist, gegebenenfalls durch Home-Office auch nur unregelmäßig, ist ein Feuchteaustausch empfohlen und somit ein Rotations- oder Enthalpiewärmetauscher einzuplanen. Auch ist bei der Planung zu berücksichtigen, ob eine thermische Nachbehandlung erforderlich ist: Muss die Luft nach der WRG aufgeheizt oder gekühlt werden? Wenn ja, sind Heiz-/Kühlregister nötig.

Die Filterklassifizierung der Lüftungsgeräte hat entsprechend der Außenluftqualität ausgewählt und angepasst zu werden: Auf dem Land reicht in der Regel ein Filter der Klasse „ePM1 50 %“ (ehemaliger F7-Filter) aus. Bei hoher Feinstaubbelastung, wie es oft in Großstädten der Fall ist, sollten höherwertige Filter der Klasse „ePM1 80 %“ (ehemalige F9-Filter) zum Einsatz kommen.

Bei der Planung des Kanalnetzes ist es sinnvoll, die Luftleitungen möglichst kurz zu halten. Die Räume, aus denen die Luft abgesaugt wird, sollten innerhalb des Gebäudes möglichst nah beieinander liegen, um zusätzliche Steigleitungen oder lange horizontale Leitungen zu vermeiden. Das verringert den Material- und Kostenaufwand. Auch sollte die externe Pressung so gering wie möglich sein, um für effiziente Strömungsverhältnisse zu sorgen. Denn je höher die externe Pressung innerhalb des Kanalsystems, desto höher die Ventilatorleistung der Lüftungsgeräte. Letztere steigt dabei allerdings nicht linear, sondern exponentiell, was die Energieeffizienz der raumlufttechnischen Anlage senkt und die Kosten unnötig in die Höhe treibt.

Lüftungsgeräte der „DUP-LEX Vent Serie“: Dank des niedrigen Schalldruckpegels werden sie kaum wahrgenommen und die Konzentration wird nicht gestört. Die dezentralen Geräte lassen sich leicht nachrüsten und je nach Modell unauffällig in oder an eine Zwischendecke montieren.
Quelle: Airflow Lufttechnik GmbH
Lüftungsgeräte der „DUP-LEX Vent Serie“: Dank des niedrigen Schalldruckpegels werden sie kaum wahrgenommen und die Konzentration wird nicht gestört. Die dezentralen Geräte lassen sich leicht nachrüsten und je nach Modell unauffällig in oder an eine Zwischendecke montieren.

Optimaler Betrieb: Energieeffizient und leise

Für einen nachhaltigen und sicheren Betrieb der Lüftungsanlage ist darauf zu achten, dass die Lüftungsgeräte bei Nennleistung alle aktuellen Ökodesign- und ERP-Vorgaben erfüllen und den hygienischen Vorgaben der VDI 6022 entsprechen. ERP steht für „enterprise resource planning“. Es umfasst alle Kernprozesse, die zur Führung eines Unternehmens notwendig sind: Finanzen, Personalwesen, Fertigung, Logistik, Services, Beschaffung und andere. Bereits einfache ERP-Software hilft, all diese Prozesse in einem integrierten System zu verwalten und aufzuzeichnen.

Damit die Raumlufttechnik nicht selbst Quelle von Verunreinigungen wird, müssen die Geräte hygienisch einwandfrei produziert sein. Auch bei der Wahl eines passenden dezentralen Lüftungsgeräts ist darauf zu achten, welchen Schalldruckpegel es bei laufendem Betrieb erzeugt. Gerade in Schulen, wo oft höchste Konzentration gefordert ist, sollte der Schall so gedämpft wie möglich sein. Ideal sind <= 35 dB(A) bei Nennleistung.

Weiterführende Informationen: https://www.airflow.de/

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Donnerstag, 14.03.2024

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