Kälte

Kühle Köpfe für die Wissenschaft

Mittwoch, 15.02.2023

Zuverlässiger Kaltwassertransport im „Forum Wissen“, Göttingen.

Ein Gebäude von aussen
Quelle: Ingenieurbüro Six Engineers GmbH
Geschichtsträchtiger Gebäudekomplex: Das ehemalige Zoologische Institut der Universität Göttingen wurde vor knapp 150 Jahren errichtet. In 2022 strömten zahlreiche Besucherinnen und Besucher in das hier neu eröffnete „Forum Wissen“. Geschichtsträchtiger Gebäudekomplex: Das ehemalige Zoologische Institut der Universität Göttingen wurde vor knapp 150 Jahren errichtet. In 2022 strömten zahlreiche Besucherinnen und Besucher in das hier neu eröffnete „Forum Wissen“.
Im digitalen Informationszeitalter ist „Wissen“ uneingeschränkt zugänglich. Dabei werden „Fake News“ nicht nur in die Welt gesetzt, sondern verbreiten sich auch schnell. Was ist wahr, was nicht? Die Wissenschaft will Hilfestellung leisten und ist immer wieder selbst gezwungen, sich und ihr Vorgehen zu erklären. Hier setzt das neu eröffnete „Forum Wissen“ an.

Auf 1.400 m2 Ausstellungsfläche, verteilt auf zwei Stockwerke, erfahren die Gäste, wie Forschung als Vorstufe des Wissens in den Fachdisziplinen betrieben wird. Die gebäudetechnische Herausforderung lag darin, einen zuverlässigen und energieeffizienten Kaltwassertransport für die unterschiedlichen raumklimatischen Anforderungen in dem fast 150 Jahre alten Gebäude sicherzustellen. Dies gelingt mit dem werkseitig vorgedämmten, in einem Gewerk installierbaren und widerstandsfähigen Polyethylen-Rohrleitungssystem „COOL-FIT“ von Georg Fischer Piping Systems (GFPS).

Für Fachplaner Thilo Wendt vom Ingenieurbüro Six Engineers GmbH in Rudolstadt ist das Projekt in Göttingen eine Herzensangelegenheit geworden. „Ich bin seit der Grobkonzeption 2016 involviert und konnte das Thema von der Idee bis zur Nutzerübergabe mitgestalten und entwickeln. Insofern ist es schon ein besonderes Objekt in einem geschichtsträchtigen Bauwerk." Tatsächlich wurde das Gebäude der Georg-August-Universität schon 1874 bis 1878 als Naturhistorisches Museum errichtet und beherbergte später das Zoologische Institut der Hochschule.

Rückbau und Sanierung konnten im Spätsommer 2018 abgeschlossen werden, danach startete der Umbau zum „Forum Wissen“. Mehr als 1.500 Exponate, die ältesten davon 500 Millionen Jahre alt, decken das gesamte Spektrum der Wissenschaften ab. Angefangen von der Forschungssammlung lebender Algenkulturen über die Lehrsammlung des Seminars für Ur- und Frühgeschichte bis zur Schausammlung der Zoologie. Daraus ergaben sich unterschiedliche klimatische Anforderungen innerhalb des Gebäudes unter Berücksichtigung verschiedener Frequentierung durch Besucherinnen und Besucher.

„Im Bereich der Sonderausstellung benötigen wir eine hohe Luftfeuchtigkeit und eine Temperatur von 22 bis 23 °C, andere Räumlichkeiten sind deutlich wärmer konzipiert worden", erklärt Wendt. Im Eingangs- und Kassenbereich liegt eine normale Zimmertemperatur vor. Dementsprechend planten die Verantwortlichen drei Kälteanlagen für drei Kältenetze mit unterschiedlichem Temperaturniveau.

Quelle: Ingenieurbüro Six Engineers GmbH
Durch seine vorisolierten Komponenten, sein deutlich geringeres Gewicht und seine innovative Elektroschweisstechnik reduziert „COOL-FIT“ die Installationszeit um bis zu 50 Prozent im Vergleich zu herkömmlichen Rohrleitungssystemen.
Montage von Rohrleitungen
Quelle: Ingenieurbüro Six Engineers GmbH
Für gewöhnlich ist nach der Montage eine Nachisolierung der Rohrleitungen nötig. Meist erfordert das die Anwesenheit eines zweiten Teams. Nicht so bei der gewählten Systemlösung: Durch die Produkteigenschaften von „COOL-FIT“ ist keine Einrüstung notwendig und andere Gewerke können parallel weiter laufen.

Robustes Kunststoffrohr zum Senken der Energiekosten

Erste Überlegungen sahen vor, Stahlrohre für den Transport der Kühlmedien zu verlegen. In der Diskussion um eine nachhaltige und energieeffiziente Lösung kam dann „COOL-FIT 4.0“ ins Spiel. Im Planungsbüro waren die Vorteile des Systems von GFPS aufgrund der langjährigen Zusammenarbeit hinlänglich bekannt. Das Kunststoffrohr ist eine leichtgewichtige, „3-in-1“-Konstruktion. Die Rohre und Fittings aus Polyethylen (PE) sind mit FCKW-freien, höchst effizientem (HE) Schaum vorisoliert und mit einem Aussenmantel aus HDPE („High Density Polyethylen“) umgeben. Der feste Verbund ermöglicht eine einfache Montage und die Isolierung ist durch den robusten Aussenmantel gegen nachträgliche Beschädigungen durch andere Gewerke geschützt. Gleichzeitig sorgt die hochwertige Dämmung des langlebigen Kunststoffmaterials sowie die Schaumdämmung für geringe Energieverluste und damit gesenkte Betriebskosten.

Die konventionelle Lösung aus Stahl, für die Sanierungsarbeiten nach 15 bis 20 Jahren in die Kalkulation mit eingeflossen wären, rückte daher in den Hintergrund. Denn das Kunststoffsystem von GFPS ist nahezu wartungsfrei und beseitigt das Risiko von Unterbrechungen der Kühlkette: „Eine andere wichtige Anforderung mit Blick auf die Sicherheit der ausgestellten Exponate und Relikte bestand im Schutz vor Korrosion", bestätigt Steffen Gebert, Technischer Vertrieb Haustechnik, rückblickend. Er erinnert sich an den Austausch mit dem Planungsbüro: „Der Erhalt des Ausstellungsbestands ist von elementarer Bedeutung. Auch hier punktete unser System mit seiner Zuverlässigkeit."

Weiterführende Informationen: https://www.gfps.com

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Samstag, 06.05.2023

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